Mittwoch, 18. November 2009

Iris Kammerer: Varus (Heyne)


Er wollte nicht auf Warnungen hören - und nun wird seine Armee abgeschlachtet. Iris Kammerer zeichnet in ihrem Roman das Bild eines römischen Feldherrn, der einem schweren Irrtum anheimfällt. Denn Arminius, sein Freund und Ratgeber, hat die Fronten gewechselt. Aus dem römischen Lager heraus führt er die germanischen Stämme in den Kampf gegen die verhassten Besatzer. Varus aber vertraut ihm - und marschiert mit seinen Truppen in eine Falle, aus der es kein Entrinnen geben soll.
In diesem Buch vertritt die Altphilologin Kammerer ihre eigene Version der Ereignisse im Teutoburger Wald. Brillant erzählt sie, wie die Germanen Fertigkeiten, die sie von den Römern erworben haben, nutzen, um Varus' Legionen nebst Tross zu erschlagen.Bei dem Massaker sterben innerhalb von drei Tagen 18.000 Soldaten nebst Dienern, Frauen und Kindern. Grausam, nicht sehr appetitlich, aber wahrscheinlich realistisch.

Prädikat: ****

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