Samstag, 26. Dezember 2009

Peggy Poles / Ursula Boencke: "All unsere Lieben sind verloren"


Am 30. Januar 1945 versank vor der polnischen Ostseeküste binnen einer Stunde die "Wilhelm Gustloff", getroffen von russischen Torpedos. Das Schiff war überfüllt mit mehr als 10.000 Flüchtlingen und Verwundeten. Ursula Boencke und Peggy Poles, Tante und Nichte, haben diese Katastrophe überlebt. Alle anderen Mitglieder ihrer Familie kamen in den eisigen Fluten ums Leben.
In diesem Buch, das im wesentlichen auf den Tagebuchnotizen Boenckes beruht, erzählen die beiden Frauen vom Leben in Petersburg und in Riga - von einem Baltikum, das in den Wirren der Revolutionszeit und der beiden Kriege versunken ist, wie die sagenhafte Stadt Vineta.
Sie berichten von den Schrecken des Krieges und der Flucht. Und von der Ankunft in einem zerstörten Land, das mit den "Ausländern" eigentlich auch nichts anfangen wollte. Tapfer haben sich die beiden Frauen durchgebissen - ein ergreifendes Buch, das zur Lektüre empfohlen wird.

Prädikat: ****

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