Samstag, 5. Juni 2010

Dick & Felix Francis: Schikanen (Diogenes)

Anwalt Geoffrey Mason wird von einem früheren Mandanten brutal zusammen- geschlagen. Der junge Mann erpresst ihn: Der Jurist soll einen Angeklagten vertei- digen - und den Fall verlieren. Doch dazu hat Mason gleich aus mehreren Gründen wenig Lust. Zum einen sind ihm der Tote und der mutmaßliche Mörder von der Rennbahn bestens bekannt. Denn Anwalt Mason reitet Amateurrennen, wann immer ihm seine Arbeit die Zeit dafür lässt. Der verhaftete Jockey, einer der Favoriten der Saison, ist zwar unsympathisch. Aber dass er einen Kollegen mit der Mistgabel ersticht, das will Mason dann doch nicht glauben. 
Zum anderen hat Mason nachgeforscht - und herausgefunden, was aus Menschen geworden ist, die Forderungen des jugendlichen Schlägers erfüllt haben. Und deshalb bleibt ihm nur die Chance, den wahren Mörder zu finden - und bei dieser Gelegenheit dafür zu sorgen, dass auch der Erpresser möglichst den Rest seiner Tage im Gefängnis verbringt. 
Mit Feuereifer - und auf Krücken - stürzt er sich in Ermittlungen, die ihm schließlich, sozusagen im Fotofinish, vollen Erfolg bei Gericht bringen. Im Gegenzug greift der jugendliche Totschläger Masons Vater an. Das Finale zeigt, dass Intelligenz, gepaart mit Reha-Hilfsmitteln, mitunter doch über dumpfe Brutalität siegt. 
Eine spannende Geschichte, flott erzählt und mit viel Humor. Dieses letzte Buch hat Ex-Jockey Dick Francis gemeinsam mit seinem jüngsten Sohn Felix fertiggestellt. Man darf vermuten, dass Felix Francis versuchen wird, die Bestsellerschmiede auch nach dem Tode seines Vaters weiterzuführen. Auf den nächsten Krimi rings um Pferde und den Rennsport darf man also gespannt sein. 

Prädikat: ****

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