Sonntag, 17. Oktober 2010

Ingrid Noll: Ehrenwort (Diogenes)

Als der hochbetagte Willy Knobel unglücklich stürzt, setzt sich Sohn Harald durch: Sein Vater wird zu Hause gepflegt, Punkt. Doch damit ist nicht das Haus des Seniors gemeint, sondern das Gästezimmer der eigenen Wohnung, was Ehefrau Petra nicht sonderlich begeistert. 
Das Zusammenleben dreier Generationen unter einem Dach bringt dann auch prompt einigen Trubel mit sich. Denn jeder Hausbewohner hat so seine Geheimnisse. Einige davon erledigt Autorin Ingrid Noll in bewährt rabenschwarzer Weise - durch Altenpflegerin Jenny beispielsweise, die mit den Kriminellen, die Sohn Max erpressen, noch eine alte Rechnung offen hat.
Mit viel Humor erzählt, locker gestrickt - nun ja, nicht jede Wendung und nicht jedes Detail überzeugt. Aber der Leser amüsiert sich wie Bolle, und das ist doch auch nicht zu verachten. 

Prädikat: ***

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