Mittwoch, 22. Dezember 2010

Jens J. Kramer: Der zerrissene Schleier (Knaur)

15. Jahrhundert, Osmanisches Reich. Der Sultan lässt Christen ihre Söhne weg- nehmen, um sie als Muslime aufzuziehen und zu Elitesoldaten auszubilden. Als die Häscher in das Dorf kommen, in dem die kleine Thamar zu Hause ist, gibt der Vater jedoch seine Tochter weg. 
Mit sehr viel Glück gelingt es "Gjörgi", zu verheimlichen, dass "er" in Wahrheit ein Mädchen ist. Doch mit dem Übertritt zum Islam ist die Beschneidung verbunden. Und damit ist die Maskerade gescheitert - allerdings ist Thamar zu diesem Zeitpunkt bereits durch ihre Furchtlosigkeit und Schnelligkeit einem der Generäle des Sultans aufgefallen. Und so wird das wilde Mädchen mit den eisblauen Augen zu einem Kämpfer ausgebildet. 
Dieses Buch erscheint als eine Mischung aus Historienroman und Haremsphantasie. Es liest sich flüssig, auch wenn die Erzähler- perspektive ständig wechselt, und der Autor die einzelnen Erzähl- stränge eher bedächtig zusammenführt. Wenig geübte Leser dürfte das verwirren.

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