Sonntag, 2. Januar 2011

Italo Svevo: Zenos Gewissen (Diogenes)

Italo Svevo, der italienische Schwabe, nannte sich der 1861 in Triest geborene Ettore Schmitz. Dieses Buch ist eine Parodie auf die Psychoanalyse, die der Schriftsteller offenbar nicht besonders schätzte. Denn sein Held Zeno Cosini hat eigentlich keine Probleme - er muss nicht einmal arbeiten, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und genau das ist sein Problem. Denn wenn so gar nichts zu tun ist, vergeht die Zeit unendlich langsam. Der Leser langweilt sich mit Zeno, denn die Handlung dieses Buches zieht sich hin, wie die Gespräche mit dem Analytiker. Selbst wenn Svevo witzig schreibt, so ist dieser Cosini doch ein ziemlicher Trottel - und es ist nicht gerade ein Vergnügen, ihn dabei zu beobachten, wie er durchs Leben stolpert.

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