Donnerstag, 14. Juli 2011

Martin Walker: Schwarze Diamanten (Diogenes)

Darf ein Schotte einen Krimi schreiben, der in Frankreich spielt? Wer die Bruno-Romane von Martin Walker gelesen hat, wird sich diese Frage nicht mehr stellen. Denn Walker ist im Périgord mittlerweile zu Hause; er hat dort eine Heimat gefunden, wie seine Krimis beweisen. So liebevoll, wie er über Land und Leute schreibt, folgt man ihm gern auch durch den dritten Fall von Bruno Courrèges, Chef de police in dem kleinen Städtchen Saint-Denis. 
Und der ist ganz schön knifflig. Was haben die protestierenden Ökos vor dem Sägewerk von Boniface Pons, der offenkundige Betrug beim Versand von schwarzen Trüffeln und der Mord an Brunos Jagdfreund Hercule miteinander zu tun? Wieso bekriegen sich in der ländlichen Idylle auf einmal Asiaten erbittert? 
Die Antwort auf diese Fragen ist ähnlich schwer zu finden wie das verschollene Tagebuch, in dem der legendäre Trüffelexperte Hercule seine Funde auflistete - doch letzten Endes hat auch dieser Fall eine ebenso verblüffende wie elegante Lösung. Das Finale ist so typisch französisch, wie man das sonst nur von Simenon kennt. 

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