Samstag, 7. Juli 2012

Lena Johannson: Die unsichtbare Handschrift (Knaur)

Lübeck, im Jahr 1226. Der Rat der Stadt will Kaiser Friedrich ein Schreiben senden, um sich die Privilegien bestätigen zu lassen, die einst Barbarossa erteilt hat. Doch einige Leute wollen den Kaufleuten einen Strich durch die Rechnung machen. Da ist der Graf von Schauenburg, der sich die vermögende Stadt gern aneignen würde. Da ist ein Kaufmann aus Köln, der gern Geld verdient, und dafür auch krumme Geschäfte nicht scheut. Und da ist die junge Esther, die Schwester eines Schreibers, die gern den Lübecker Kaufmann Vitus heiraten würde. Doch ihm fehlt es am Geld. Esther hat eine Idee, wie er schneller zu einem Vermögen kommt, das ihm die Familiengründung erlauben würde. Denn die junge Frau kann nicht nur Tinten anreiben, sie hat auch lesen und schreiben gelernt. 
Und so findet die Restauratorin Christa Bauer 800 Jahre später bei der Bergung von Archivalien aus den Trümmern des eingestürzten Stadtarchivs von Köln eine Urkunde, die eine Sensation bedeutet. Lena Johannson hat einen spannenden historischen Roman geschrie- ben, der allerdings in einigen Details Fragezeichen entstehen lässt. Sollte ein Schreiber in der sozialen Hierarchie jener Zeit tatsächlich knapp über den Tagelöhnern eingestuft worden sein? Und wieso hat die Heldin der Geschichte eigentlich derart viel freie Zeit? 


Prädikat: **

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