Samstag, 7. Juli 2012

Sobo Swobodnik: Kille Kille King (Heyne)

In München ist es nicht auszuhalten - Bau- lärm macht Plotek zu schaffen. Und so nimmt er erfreut das Angebot eines Bekannten an, bis auf weiteres seinen Campingwagen an der Ostsee zu bewohnen. Sein bester Freund Vinzi trifft auch bald darauf dort ein, denn er hat eine Unter- mieterin, die aus Kuhfladen die Zukunft  weissagt, und damit gut ausgelastet ist, seit die Online-Ausgabe eines renommierten deutschen Nachrichtenmagazins darüber berichtet hat. Vor dem Ansturm der Neu- gierigen flüchtet Vinzi also aus Schwäbisch Sibirien an die Küste - und kommt gerade richtig, um zu beobachten, wie aus einem der Nach- barwagen eine Leiche herausgetragen wird. 
Den Strand können die beiden nur bedingt genießen. Denn bei der einen Leiche bleibt es nicht. Und die Neuankömmlinge werden umgehend zu den Hauptverdächtigen. Doch welche Rolle spielen die Spargelstecher aus dem Baltikum? Und welche Verbindungen gibt es zwischen dem Puff im Nachbar-Kurort, in dem die Prostituierten ganz erstaunlich jung sind, dem Spargel-Imperium und dem Campingplatz? Plotek und Vinzi müssen es herausfinden, weil sie nur so dem Kommissar entrinnen können.
Für diesen Krimi hat Sobo Swobodnik Figuren erdacht, wie sie eigentlich nur das Leben hervorbringen kann. Und er schreibt Sätze wie "Camping ist, wenn man seine eigene Verwahrlosung als Entspannung empfindet." Köstlich. Wer seinen Urlaub auf Balkonien verbringt, dem sei dies als Ferienlektüre empfohlen. 


Prädikat: ***

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