Donnerstag, 13. Dezember 2012

Andreas Föhr: Schwarze Piste (Knaur)

Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner hat eine Mission: Onkel Simon ist tot, und er hat sein Anwesen nebst Schnapsbrennerei an Kreuthner vererbt - unter der Bedingung, dass dieser die Asche des Verblichenen auf dem Wallberg verstreut. Doch die feierliche Zeremonie misslingt; die Asche landet im Gesicht einer jungen Skifahrerin. 
Zur Wiedergutmachung wagt sich Kreuthner gemeinsam mit ihr auf die sogenannte schwarze Piste, die er aber doch nicht so gut kennt. Und auf der Suche nach dem richtigen Weg stolpern sie dann auch noch über eine gefrorene Leiche, die Daniela sofort erkennt: Es ist ihre Schwester, die ganz in der Nähe einen Gnadenhof betreibt. Fast hätte die Polizei an einen Selbstmord geglaubt. Doch bei der Toten findet sich das Foto einer exhumierten Leiche - und kurz darauf auf derselben Bank eine zweite Leiche, mit demselben Foto. Damit wird die Angelegenheit endgültig ein Fall für Kommissar Wallner. Der führt tief in die Geschichte des Linksextre- mismus, was auch den Verfassungsschutz auf den Plan ruft. 
Andreas Föhr hat einmal mehr einen super Krimi geschrieben, der zwar reichlich regionales Flair mitbringt, aber auch Nichtbayern hervorragend unterhalten dürfte. Seine Helden sind erneut Charaktere, und die Handlung schlägt so manche Volte, bis Föhr den Leser in ein verblüffendes Finale führt. Brillant! 

Prädikat: ****

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