Mittwoch, 1. Mai 2013

Christian Limmer: Saubär (Droemer)

"Findet ihr nicht, dass das wie Ripperl riecht?" Das fragt Schorsch seine Kollegen, die ziemlich entgeistert auf die Leichen im abgebrannten Kombi eines Bauern starren, der den Leuten im Dorf als "Saubauer Hias" ein Begriff war. Außerdem hat die Leiche zu viele Rippen, stellt Schorsch fest. Als Sohn des örtlichen Metzgers ist er da Experte. Und in der Tat sind die fünf verkohlten Leichen in dem Auto - Schweine. 
Bald findet sich aber auch der Bauer; er liegt tot im Kofferraum. Sein Anwesen ist ver- wüstet. Und im Dorf verbreitet sich umgehend das Gerücht, der Saubär, eine mörderische Fabelgestalt, habe da wohl seine Krallen im Spiel. 
Christian Limmer legt seinen zweiten Niederbayern-Krimi vor, und erneut spürt der Leser eine kräftige Prise Landluft. Doch die ist heute auch nicht mehr, was sie einst war. Denn Polizeihauptmeisterin Gisela Wegmeyer und ihre drei Dorfpolizisten Erwin, Richie und Schorsch müssen bald feststellen, dass Drogen in Niedernussdorf Einzug gehalten haben. Und so nimmt dieser Krimi, der mitunter recht deftig-komödiantisch daherkommt, schon bald eine ganz und gar tragische Wendung. 

Prädikat: ****

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