Sonntag, 2. Juni 2013

Dona Kujacinski, Peter Kohl: Hannelore Kohl (Knaur)

Sie war die Frau hinter einem mächtigen Mann - und dieses Buch macht deutlich, dass Hannelore Kohl mitnichten das Blondchen war, als das sie Journalisten gern beschrieben haben. Dona Kujacinski hat Hannelore Kohl bei ausführlichen Interviewgesprächen ganz anders erlebt. Gemeinsam mit den Kohl-Söhnen, insbe- sondere Peter Kohl und seiner Frau Elif,
hat die Autorin daher diese Biographie geschrieben. 

Sie führt von Hannelores Kindertagen in Leipzig bis hin zu ihrem Leben an der Seite des Politikers Helmut Kohl, den sie als Gymnasiastin kennenlernt - und dem sie treu bleibt bis an ihr tragisches Lebensende. Dieses Buch zeigt, dass die elegante Frau, die man von den vielen Fotos kennt, enorm viel geleistet hat - für ihren Mann, für Familie und Freunde, in der politischen Welt und vor allem auch für das Kuratorium ZNS und die Hannelore-Kohl-Stiftung, die sich für die Rehabilitation von Unfall- opfern mit Hirnverletzungen einsetzen. Wir erleben Hannelore Kohl als eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit ihrem Engagement viel verändert hat. Beifall war ihr dabei wohl nicht so wichtig - aber es ist nur gerecht, wenn dieses Buch posthum das Bild, das die Presse von der Politikergattin vermittelt hat, in wesentlichen Punkten korrigiert. 

Prädikat: ****

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