Freitag, 22. Januar 2016

Mechtild Borrmann: Wer das Schweigen bricht (Droemer)

Im Nachlass seines Vaters findet Robert Lubisch das Foto einer schönen Frau – und den SS-Ausweis eines Unbekannten. Blutbefleckt, das Photo unkenntlich, der Name lautet „Wilhelm Peters“. Auf der Rückseite des Photos steht der Name eines Ateliers in Krankenburg am Niederrhein. Lubisch geht auf die Suche nach der Unbekannten, um ihr die Papiere zu bringen – und er ahnt nicht, dass er damit in ein Wespennest sticht: Sechs Nachbars- kinder sind sie einst gewesen. Doch dann kam der Krieg. Und nichts blieb so, wie es zuvor war. Eine Geschichte von Eifersucht und Verrat, gekonnt erzählt von Mechtild Borrmann. Die Autorin zeigt, dass kleine Ursachen oftmals verheerende Aus- wirkungen haben. Aus dem ländlichen Idyll erwächst eine geradezu klassische Tragödie, die letztendlich das Leben aller Beteiligten zerstört – selbst Lubisch muss erkennen, dass sein Vater, der erfolgreiche Bauunternehmer Friedhelm Lubisch, ein Phantom war. 

Prädikat: ****

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