Donnerstag, 3. November 2016

Sabine Thiesler: Und draussen stirbt ein Vogel (Heyne)

Ein junger Mann steht vor der Tür – er will das Gästehaus mieten, das zum Anwesen von Rina Kramer gehört. Die erfolgreiche Auto- rin, soeben von einer Lesereise zurück- gekehrt in ihr Landhaus in der Toskana, ahnt nicht, dass dieser Bursche mitnichten Urlaub machen will. Seit Jahren sitzt er in ihren Lesungen, was ihr aber leider nicht aufgefallen ist. Der Leser erfährt es gleich auf den ersten Seiten: Manuel ist ein Stalker, und er hasst die Schriftstellerin. Denn er ist überzeugt davon, dass sie ihre Romane gestohlen hat – jedes einzelne Wort, aus seinem Kopf. Und deshalb will er Rina vernichten. 
Die Story klingt gut, ihre Umsetzung liest sich allerdings mühsam. Denn die Autorin ist, was das Schreibhandwerk angeht, nicht sonder- lich versiert – daran hat leider auch das Germanistik-Studium nichts geändert. Dass sie obendrein eine Erzählweise gewählt hat, bei der aus der Perspektive verschiedener Figuren berichtet wird, macht die Sache nicht besser. Schade!

Prädikat: *

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