Samstag, 7. Januar 2017

Jacqueline Park: Das Reich der Himmel (Droemer)

Danilo, der Sohn von Judah del Medigo, dem Leibarzt des Sultans, soll an der königlichen Prinzenschule unterrichtet werden. Das ist eine hohe Ehre, denn es ist der allererste Schritt auf dem Wege zu einer Karriere am osmanischen Hof. Und mit den Prinzen hat Danilo schon ange- freundet, denn er ist ebenso wie sie ein hervorragender Reiter. 
Allerdings spricht der Knabe, der in Italien am Hofe der Isabella d'Este aufgewachsen ist, weder Türkisch noch Arabisch oder Persisch. Und so erhält Prinzessin Saida, eine Tochter des Sultans, den Auftrag, dafür zu sorgen, dass er diese Sprachen schnellstens lernt. 
Jacqueline Park erzählt davon, wie aus der Beschäftigung mit Tau- sendundeiner Nacht und Orlando Furioso eine Beziehung entsteht, die weiter andauert, auch als Saida längst wieder im Harem verborgen ist, und Danilo seine Ausbildung an der Pagenschule des Sultans fortsetzt: Die jungen Leute verlieben sich, und finden immer wieder Gelegenheit, sich zu treffen. 
Doch dann gerät Danilo in tödliche Gefahr, und kann sich nur durch die Flucht retten. Sein Weg führt wieder nach Venedig; was er dort erlebt, das wird uns die Autorin ganz sicher in einem weiteren Roman berichten. Dieses Buch aber ist ausgesprochen interessant, weil Park, eingebettet in eine fiktive Geschichte, wertvolles Wissen über das osmanische Reich und seine Entwicklung vermittelt. 

Prädikat: ***

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